[#bcko15] BarCamp Koblenz 2015: Eindrücke und Impressionen

Paid Content, Blogger Relations, Social Media – Unser Tag im BarCamp in Koblenz

BarCamp Koblenz 2015 - Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation

Das Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation – hier fand das BarCamp Koblenz 2015 statt / ©ADENION GmbH

Vom 07. bis zum 08. August 2015 fand das BarCamp Koblenz mit Unterstützung der Kreativagentur 247Grad, der Rhein-Zeitung, der Handwerkskammer Koblenz und der GLS Bank statt, die unter anderem auch als Sponsoren auftraten, das Catering und die Getränke organisierten sowie eigene Sessions anboten. Jeder Teilnehmer war dazu eingeladen, persönlich vorbereitete Vorträge zu präsentieren und mit den anderen BarCampern in den aktiven Dialog zu treten. Unsere Eindrücke vom ersten Tag des BarCamps in Koblenz haben wir für Euch hier zusammengefasst und zeigen Euch, welche interessanten Impulse wir zu den Themen Paid Content, Blogger Relations und Social Media mitnehmen konnten.

„Klicks sind Glasperlen“ – Chefredakteur der Rhein-Zeitung zum Thema Paid Content

Beim ersten Vortrag in den klimatisierten Räumlichkeiten des Kompetenzzentrums für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation in Koblenz lauschten wir den Ausführungen des Chefredakteurs der Rhein-Zeitung, Christian Lindner. Für ihn sind reine Klicks nicht mehr der Maßstab des Erfolgs, sondern eher, wie viele Menschen für den bereitgestellten Content bezahlen würden bzw. bereits bezahlt haben. Paid Content ist in der digitalen Informationskultur für Medien und Unternehmen immer noch eine schwer zu realisierende Strategie, da viele Inhalte und Informationen kostenfrei im Web abgerufen werden können.

Klicks sind Glasperlen - Vortrag vom Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Christian Lindner

Die erste Session des BarCamps Koblenz 2015 leitete u.a. Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung, über Vorteile und den Wert einer erfolgreichen Paid Content-Strategie am Beispiel des Bezahlmodells der Rhein-Zeitung / ©Rhein-Zeitung / ©ADENION GmbH

Laut Lindner gilt es daher, mit wertigem Content zu überzeugen und Interessenten einen Grund zu geben, für die Inhalte bare Münze zu bezahlen. Die Rhein-Zeitung verfolgt diesen Ansatz bereits mit ihrem Bezahlmodell und tendiert weniger dazu, Anzeigen zu verkaufen, sondern stattdessen die Paid Content-Strategie mit guten, wertvollen Texten zu stützen. Eine amüsante Folie aus Christian Lindners Vortrag symbolisiert die Thematik besonders gut: Warum sollte ich 3,50 Euro für eine Tasse Espresso ausgeben, aber nicht für einen relevanten, wissenswerten und informativen Artikel?

Espresso-Folie aus dem Vortrag von Christian Lindner zu Paid Content

Warum darf ein Espresso 3,50 Euro kosten und ein gehaltvoller, informativer Artikel nicht? / ©Rhein-Zeitung / ©ADENION GmbH

Unsere Meinung: Paid Content kann eine zusätzliche Einnahmequelle sein. Für Medienhäuser ist eine solche Strategie stärker fokussierbar, da man primär Informationen verkauft. Für Unternehmen ist der Schritt zu einem derartigen Bezahlmodell etwas größer, da man neben den eigentlichen Produkten und Dienstleistungen eine weitere Bezahl-Barriere errichtet, die der potenzielle Kunde überwinden „muss“, um Zugang zu weiterführenden Bereichen zu erhalten. Für Unternehmen sind Klicks, Visits und Page Impressions daher durchaus interessante Zahlen, um den Impact zu beobachten, den die eigenen Inhalte auf die Unternehmenswebsite und/oder den Corporate Blog haben.

„Blogger Relations – Blogger ansprechen und finden“ – Torsten Maue über Blogger-Beziehungen

Torsten Maue, seines Zeichens Vollblut-Blogger und SEO-Spezialist, hat im Rahmen des BarCamps über erfolgreiche Blogger Relations referiert. So ging der passionierte Reise-Blogger darauf ein, wie andere Blogger und Unternehmen die richtigen Blogs für ihre Themen identifizieren können und welche Schritte bei der Ansprache von potenziellen Blog-Partnern zu beachten sind.

Twitter-Profil des Bloggers und SEO-Spezialisten Torsten Maue

Torsten Maue referierte während des BarCamps Koblenz 2015 über die Selektion und richtige Ansprache für erfolgreiche Blogger Relations / ©Torsten Maue / ©ADENION GmbH

So ist es wenig sinnvoll, mit vordefinierten Kettenmails oder E-Mail-Vorlagen zu arbeiten, in denen man bei Bedarf nur wenige Satzbauteile verändert. Solche plumpen Kooperationsversuche sind in der Blogosphäre bekannt und bleiben auch nicht lange unentdeckt, da Blogger häufig untereinander gut vernetzt sind und sich diesbezüglich austauschen. Stattdessen gilt es, die Ansprache individuell und personalisiert zu gestalten, sich intensiv mit einem Blogger, seiner Website und den Inhalten zu beschäftigen und das Ziel zu verfolgen, eine langfristige Beziehung/Kooperation aufzubauen. Das ist allerdings nur möglich, wenn Thema, Zielgruppe und Intention perfekt zueinander passen und beide Seiten von einer funktionierenden Blogger Relations profitieren.

Unsere Meinung: Wir können Torsten Maue nur beipflichten und haben ebenfalls positive, wie negative Erfahrungen gemacht. Blogger identifizieren anhand der E-Mail sehr schnell, ob der Kooperationsversuch ernst gemeint ist oder lediglich einer Reihe von Kettenmails entspringt. Unternehmen sind dazu aufgerufen, sich eingehend mit Bloggern als potenzielle Kooperationspartner (z.B. für Gastartikel) zu beschäftigen. Dazu zählt unter anderem, sich entsprechende Blogartikel durchzulesen, aktiv an Diskussionen auf den Blogs teilzunehmen und nicht mit der Tür ins Haus zu fallen.
Mehr zum Thema Blogger Relations erfahrt Ihr auch auf unserem Influma-Blog:

„Social Media Team“ – Sascha Böhr über die aktuellen Herausforderungen in den Social Media

Sascha Böhr, CEO und Gründer der Kreativagentur 247Grad, ging in seinem Vortrag auf die Herausforderungen und die Organisation der Social Media in Unternehmen ein. Direkt zu Beginn hat er eine Lanze für alle Social Media Manager gebrochen, die tagtäglich über viele verschiedene Kanäle Nachrichten verbreiten und pfeilschnell auf entsprechende Resonanzen reagieren müssen. Um sich in den Social Media erfolgreich zu präsentieren, ist eine optimale Koordination und Organisation erforderlich. Relevanter Content, perfektes Timing und eine ideale Frequenz sind die drei Säulen für eine effektive Social Media Strategie. Beim eigentlichen Prozess, dem Veröffentlichen von Social Media Beiträgen, gilt es dann, Ideen im Web zu sammeln, den Content auf den entsprechenden Kanälen zu veröffentlichen, Reaktionen seitens der Zielgruppen einzuholen, die Social Media Maßnahmen zu monitoren und für zukünftige Umsetzungen zu analysieren. Den kompletten Vortrag hat Sascha Böhr als Slideshare-Präsentation hochgeladen:

 

Unsere Meinung: Social Media ist in der modernen Unternehmenskommunikation nicht mehr wegzudenken. Doch wie verteilt man Ressourcen effektiv, finanziell und personell, um sich eine weitreichende und erfolgreiche Präsenz in den sozialen Netzwerken aufzubauen? Wie Sascha Böhr bereits richtig referiert hat, kommt es auf die Koordination und Organisation an. Schließlich werden Inhalte und Medienformate immer vielseitiger und fast jährlich tauchen neue Social Media auf, die einen Blick wert sind. Das Ziel ist es, im Unternehmen miteinander zu arbeiten, Content sinnvoll untereinander zu vernetzen und immer ein Auge auf die eigenen Social Media Maßnahmen zu haben. Direktes Feedback seitens der Fans und Follower (Likes, Shares, Kommentare, usw.) aber auch nackte Zahlen wie Link-Klicks, Page Impressions oder die Conversion-Rate geben Unternehmen einen Einblick, wie erfolgreich eine Social Media Strategie verläuft.

„Social Media Recherche“ – Lars Wienand über die (Quer-)Vernetzung von Inhalten im Social Web

In der letzten Session des ersten Tags des BarCamps in Koblenz ging Lars Wienand, (noch) Social Media Leiter der Rhein-Zeitung, auf die Möglichkeiten zur gezielten Social Media Recherche ein.

Social Media Recherche - Vortrag vom Social Media Leiter der Rhein-Zeitung, Lars Wienand

Lars Wienand, Social Media Leiter der Rhein-Zeitung, gab den Teilnehmern Einblicke in die erfolgreiche Recherche quer durch die sozialen Netzwerke / ©Rhein-Zeitung / ©ADENION GmbH

Angefangen hat alles mit einigen Panzern, die auf einem Schlepper über den Rhein schipperten. Was sie genau dort machten, war erst einmal nicht bekannt. Über Bilder auf Instagram, über Facebook- und Twitter-Profile bis hin zu Special Interest-Websites wie marinetraffic.com machte sich Lars Wienand auf die Spur nach dem Grund für das reisende Kriegsgerät. Es war sehr interessant zu beobachten, wie sich über kleine Merkmale (Fotoperspektive, Boots-Kennzeichnung, Panzerbezeichnung, Uhrzeit) Querverweise zu anderen sozialen Netzwerken und entsprechende Profile herstellen lassen. Das Recherche-Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie man am Ende alle nötigen Informationen erhält, um einen stichhaltigen Artikel zu schreiben.

Unsere Meinung: Auch wenn eine derartig detaillierte Recherche für Unternehmen nur bedingt nötig und zeitlich umsetzbar ist, lassen sich doch wertvolle Rückschlüsse auf die Vernetzung verschiedener Social Media Kanäle schließen, so zum Beispiel für die Recherche nach eigenen, interessanten Themen (Stichwort: Huckepack-PR). Zudem spornt es an, ein Auge für das Detail zu entwickeln und schon mit winzigen Informationshäppchen große Fortschritte zu erzielen. Überfliegen im Web ist zwar Standard, doch für eine intensive und erfolgreiche Recherche eher nicht zu empfehlen.

Abschließendes Fazit: Nächstes Jahr gerne wieder

Die Sessions im Rahmen des BarCamps in Koblenz waren kurzweilig und spannend. Auch wenn nicht alle Informationen direkt neu waren, so konnte man doch schnell alte Inhalte auffrischen und trotzdem neue Impulse sammeln. Vor allem an die Sessions angrenzende Diskussionen brachten noch einmal neue Aspekte ins Spiel und sorgten für einen regen Austausch unter den Teilnehmern.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Das Catering füllte knurrende Mägen mit Nudeln, Pizza und Burgern. Mit kühlen Getränken ließ sich nicht nur die Sorge um den ansteigenden Cholesterinspiegel ertränken, sondern auch das heiße Sommerwetter bestens ertragen.

Zum Abschluss des Barcamps Koblenz 2015 wurden vom Catering Burger serviert

Der erste Tag beim BarCamp Koblenz 2015 endete, neben der ebenfalls erwähnenswerten Vernetzung mit den Teilnehmern, mit leckeren Burgern und Cocktails / ©ADENION GmbH

Wir würden uns freuen, auch nächstes Jahr wieder mit dabei zu sein und sind mit einem guten Gefühl Richtung Heimat gefahren.

Das PR-Team der ADENION GmbH auf dem Weg in die Heimat

Wir haben einen schönen, interessanten und informativen Tag beim BarCamp Koblenz 2015 erlebt und sind auf den Geschmack gekommen / ©ADENION GmbH

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